Agile Testpraktiken identifizieren, analysieren und verbessern

Workshop auf den Agile Testing Days 2023

Geschrieben von Andreas Schliep am 27.11.2023
Wardley Map Agile Testing Practices

Bei den Agile Testing Days 2023 hatte ich das Privileg, einen 90-minütigen Workshop über die Anwendung von Wardley Mapping auf agile Testpraktiken zu leiten. Als leidenschaftlicher Anhänger des Wardley Mapping suche ich immer wieder nach Gelegenheiten, seinen Nutzen zu demonstrieren und das Verständnis für seine Prinzipien zu fördern. Anfang des Jahres haben Peter Beck und ich uns auf der XP 2023 in Amsterdam mit den komplizierten Zusammenhängen der agilen Entwicklungspraktiken beschäftigt. Inspiriert davon beschloss ich, den Bereich des Agilen Testens durch die Brille des Wardley Mapping zu betrachten.

In den Wochen vor der Konferenz stieß ich auf ein neu erschienenes Buch von Selena Delesie und Janet Gregory mit dem Titel "Assessing Agile Quality Practices with QPAM: Enabling Teams to Improve". Der Titel machte mich neugierig und ich entdeckte, dass es eine Fundgrube an Erkenntnissen war, die die Ziele meines Workshops ergänzten.

Für die X-Achse der Karte wählte ich intuitiv die evolutionären Dimensionen aus dem Buch: Beginnen, Vereinheitlichen, Praktizieren und Innovieren. Diese vier Dimensionen bildeten nicht nur einen soliden Rahmen für die Landkarte, sondern ermöglichten auch eine gute Verbindung zu den Teilnehmenden.

Ich habe verschiedene Aspekte oder "Bereiche" aus dem Buch von Delesie und Gregory als Sprungbrett genutzt. Ich begann mit den wichtigsten Akteuren der Testpraxis - Nutzern, Testern und Entwicklern - und konstruierte dann eine Wertschöpfungskette. Sie war zwar alles andere als fehlerfrei, aber sie zeigte, worum es beim Mapping geht: Es geht nicht um Perfektion, sondern um schrittweises Lernen und Verbesserung. Ich erläuterte die Entwicklungsstufen und zeigte, wie man meine Beispielkarte als Grundlage für eigene Bewertungen nutzen kann.

Außerdem habe ich verschiedene Varianten vorgestellt, z. B. die Abbildung der Praktiken aus dem Agile Testing Quadrant, die Vertiefung bestimmter Aspekte oder die Vergrößerung einer einzelnen Komponente der Karte. Dies waren Beispiele für die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Mapping-Ansatzes.

Der Workshop regte zu interessanten Diskussionen und sachdienlichen Fragen über das Mapping und seine Anwendung auf reale Szenarien an. Für alle, die mehr darüber erfahren möchten, habe ich das Miro-Board über den unten stehenden Link zugänglich gemacht. Hier kannst du selbst mit dem Mapping beginnen und dich auf die Reise zu einem besseren Verständnis der agilen Testpraktiken begeben.

Bitte beachte, dass alle referenzierten Bücher und Techniken in das Miro-Board integriert wurden, damit du eine umfassende Ressource für deine Mapping-Reise hast.

Agile Testpraktiken in Miro

Nochmals vielen Dank an Bart Knaack und James Lyndsay für den tollen Vorbereitungsworkshop am Vortag. Sie haben mich inspiriert, den Vortrag zu verfeinern und zu verbessern.

Andreas Schliep

Andreas „Andy“ Schliep

Andy ist einer der ersten deutschsprachigen Scrum-Trainer und ein Gründungsmitglied von DasScrumTeam. Nach seinem Studium an der Hochschule Bremerhaven begann Andreas seine Karriere zunächst als Softwareentwickler, später dann als Projektleiter, Teamleiter und schließlich als Bereichsleiter. Zu Scrum fand Andreas zwischen 2003 und 2004 durch seine damaligen Kollegen bei WEB.DE. Nach der Implementierung von Scrum bei WEB.DE wechselte Andreas im Jahr 2006 zu SPRiNT iT und entschied sich 2008, als Coach und Trainer selbstständig zu machen. Heute fokussiert er sich neben der Einführung von Scrum vor allem auf agile Führungskompetenzen und die nachhaltige Transformation von Organisationen. Als Co-Autor hat Andy an der Erstellung der Lernziele der Scrum Alliance für Scrum Master, Product Owner und Entwickler mitgewirkt.

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